Gedichte | 1996
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heute
gestern
morgen
wird sein
war
ist
dazwischen
der hauch
der schein
das sein
vergangen
verloren
vergessen
wird sein
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sich das haar ausraufen
im augiasstall
elende bande
verklebte worte
aus den alten ecken kratzend
misthaufen der alten und neuen
und wieder verderben der jungen
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schafft ichs doch
mit erhobner hand
ein schweigen zu verteilen
rings zu verschließen
jeder schnellen rede flacher ton
endlich dem versagen und vergessen
ein ende zu bereiten
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sabbernde speichelzeichen
bockpeinlicher art
schlieren durchs land
tapfern sich raus
und
geilen nach gold
hol die flagge herein
schließ doch das tor
asche und schnee sollen sein
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im abendlichen schatten
heilt die stille das grün
zeichenvoll schön
träumt sich das moos ein lied
am morgen der klatschmohn badet im licht
die brennende seele eilt übers land
durch felder ein raunen ergeht
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wenn die königskerzen sich wiegen im wind
bricht das trockne gehölz
raubtierköpfe lauschen hinter dem meer
und haben das reißen versäumt
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zinnoberne perlen blinzeln am grund
und weisen der möwe den weg
tau fällt von den sternen
ein segel das mondlicht erheischt
fern summt es den salzigen ton
und regen trägt ein gestöhn
an den anderen ort
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